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„Und doch gefällt mir das Leben“ (Ausstellung im Bürgerhaus Unterschleissheim)

14. September 2016

Ohne sie gäbe es vermutlich unsere Schule nicht: Clara Grunwald (1877 – 1943) hat die Montessori-Pädagogik in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg bekannt gemacht und etabliert.  Dass sie aber auch darüber hinaus eine „faszinierende Persönlichkeit“ war, wie Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck betont, zeigte die Foto-Ausstellung „Und doch gefällt mir das Leben“ im Bürgerhaus Unterschleißheim.

Clara Grunwald hat zahlreiche Volkskinderhäuser und Montessori-Klassen an Schulen eingerichtet. Nachdem sie 1933 als Jüdin aus dem Schuldienst entlassen worden war, setzte sie sich für Verfolgte ein, obwohl sie selbst extrem gefährdet war. Von 1941 an unterrichtete sie illegal in einem Lager bei Berlin. 1943 wurde sie mit ihren Schülern nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Friedensbibliothek Berlin hat  umfangreiches Material über ihr Leben und Wirken zusammengetragen – nicht zuletzt dank persönlicher Kontakte zu Clara Grunwalds Neffen. Die Ausstellung zeigt einzigartige Dokumente und Bilder, und nach monatelanger Vorbereitung haben wir sie nach Unterschleißheim holen können.

„Sie hat Spektakuläres geleistet, ohne spektakulär zu sein,“ sagt Schulleiterin Tina Kornherr,   über die Namensgeberin. Nur eine Handvoll weiterer Schulen in ganz Deutschland trage ebenfalls diesen Namen. Auch in Unterschleißheim könne man stolz darauf sein, so Bürgermeister Böck bei der Ausstellungseröffnung. Clara Grunwald sei ein Beispiel für Menschlichkeit und Selbstlosigkeit.

Unsere Schule würdigte er als eine wichtige Einrichtung in der Unterschleißheimer Schullandschaft: „Sie ist eine ernsthafte und  hochwertige Alternative“, betonte der Rathauschef. Deshalb sei es auch das Bestreben der Stadt, den Trägerverein bei der Verwirklichung eines neuen Schuldgebäudes nach Kräften zu unterstützen.