An einem Samstagvormittag Mitte Januar findet unser Tag der offenen Tür statt, dieser Termin wird rechtzeitig ab Oktober im Vorjahr auf unserer Homepage angekündigt. Hier haben Sie Gelegenheit unser Team, also Pädagogen, Schulleitung, Vorstand sowie den Elternbeirat kennenzulernen. Zudem können Sie unsere Räumlichkeiten inspizieren und sich ein Bild von montessorischen Klassenräumen machen. An diesem Tag sind auch unsere Schüler*innen in den Klassenzimmern, die Sie in kleinen Hospitationsgruppen während des Unterrichts beobachten können, um einen realistischen Eindruck unseres Schulalltags zu gewinnen. Sie erhalten vielerlei Informationen und können im persönlichen Gespräch Ihre Anliegen klären.

Wenn Sie Interesse an einem Schulplatz in unserer Grundschule haben, finden Sie die Anmeldeunterlagen auf unserer Homepage. Bitte reichen Sie die Anmeldeunterlagen spätestens in der Woche nach unserem Tag der offenen Tür vollständig ausgefüllt und unterschrieben per Post oder per eMail bei uns ein. Sie werden dann mit Ihrem Kind in unseren Aufnahmeprozess aufgenommen. Dieser besteht für die Grundschule aus einem „Schulspiel“ an einem Vormittag Ende Januar/Anfang Februar und einem anschließenden Elterngespräch in der Schule oder digital. Uns ist wichtig, Ihr Kind und Sie vor Aufnahme persönlich kennenzulernen.

Wie sind die Fristen für die Mittelstufe?

Die Hospitation in der Mittelschule ab Klasse 5 findet erst im März/April statt. Sollten wir Ihrem Kind einen Platz anbieten können, erhalten Sie von uns eine schriftliche Zusage per eMail sowie die Vertragsunterlagen per Post. Bitte beachten Sie grundsätzlich alle Termine auf unserer Website, die wir Ihnen ab Oktober für das Folgejahr zur Verfügung stellen.

Generell ist unsere Montessori-Schule eine Schule für alle Kinder und Jugendlichen. Wir achten auf eine ausgewogene Mischung der Geschlechter, des Alters und der individuellen Bedürfnisse. Die Sollstärke einer Klasse liegt bei 25 Kindern, Abweichungen sind aus organisatorischen Gründen möglich.

Ein Quereinstieg in unsere Grund- und Mittelschule ist grundsätzlich möglich, sofern in der gewünschten Jahrgangsstufe ein Platz frei ist. Sollten wir Ihnen und Ihrem Kind gerade keinen Schulplatz anbieten können, nehmen wir Sie gerne auf unsere Warteliste auf. Füllen Sie dazu bitte unser Anmeldeformular aus. Sobald wir einen Platz frei haben, nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf. Da uns ein harmonisches Verhältnis der Jahrgangs- und Geschlechtermischung wichtig ist, kommt es nicht auf den Listenplatz an.

Der Weg der Kinder zur Schule sieht verschiedenartig aus: Zum Teil mit dem Privat-PKW oder privaten Fahrgemeinschaften, sowie öffentlichen Buslinien bzw. S-Bahn. Unsere Schule liegt in Unterschleißheim sehr verkehrsgünstig: Der S-Bahn-Halt „Unterschleißheim“ ist nur wenige Gehminuten entfernt.

Wir bieten für die Mittelstufe die Möglichkeit an, den offenen Ganztag zu besuchen. Das bedeutet, dass wir an vier Tagen pro Woche (Montag bis Donnerstag) nach Schulschluss eine staatlich geförderte und damit für Sie kostenneutrale Betreuung bis 15.30 Uhr anbieten. Dazu kann Ihr Kind ab der 5. Jahrgangsstufe verschiedenste, interessante Projektangebote auswählen, die es über das gesamte Schuljahr besucht. Zusätzlich können Sie für Ihr Kind an den Tagen im offenen Ganztag ein warmes Mittagessen hinzubuchen.

In unserer Schule gibt es bei entsprechender Buchung ein warmes Mittagessen für die Kinder der Grund- und Mittelschule, welches täglich von einem externen Caterer geliefert wird.

An allen Schultagen wird in den Klassen 1-4 bis spätestens 16.15 Uhr, freitags bis spätestens 15.45 Uhr eine Mittagsbetreuung angeboten. Sie findet im Anschluss an den Vormittagsunterricht statt. Die Schwerpunkte liegen auf einem gemeinsamen Mittagessen, der Freiarbeit, Zeit für freies Spielen, Angebote und Projekte mit wechselndem Programm. Das Mittagsbetreuungsteam besteht aus erfahrenen Mitarbeiterinnen, die weitestgehend über eine Ausbildung im pädagogischen Bereich verfügen. Fortbildungsmöglichkeiten werden regelmäßig angeboten. Der monatliche Gesamtpreis für die Mittagsbetreuung errechnet sich aus den Kosten für das Essen und der Anzahl der gebuchten Betreuungstage/zeiten.

Für die Mittagsbetreuung ist ein gesonderter Vertrag mit der Schule abzuschließen.

Das Schulgeld beträgt derzeit maximal 320 Euro monatlich (zzgl. 25 Euro ab der 5. Jahrgangsstufe), gestaffelt nach dem Solidaritätsprinzip: Familien mit entsprechendem Einkommen bezahlen den vollen Betrag an Schulgeld, Familien mit Niedrigeinkommen bzw. überdurchschnittlich hohen Aufwendungen können eine Reduktion beantragen. Gemäß dem Grundgedanken Maria Montessoris und unserem pädagogischen Konzept soll kein Kind aus finanziellen Gründen abgewiesen werden. Das Schulgeld ist im Voraus zu bezahlen und wird jeweils am 01.08. für das folgende Schuljahr von Ihrem Konto eingezogen. Das Schulgeld für die Montessori-Schule Clara Grunwald kann als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden.

Wir erheben eine Anmeldegebühr von 100 Euro. Beim Zustandekommen des Schulvertrags sind Sie zur Zahlung eines zinslosen Baustein-Darlehens in Höhe von 4.000 Euro verpflichtet, welches Sie ein Jahr nach Beendigung des Schulbesuchs Ihres Kindes zurückerhalten. Sollten Sie die max. 40 Elternarbeitsstunden (Alleinerziehende die Hälfte), zu deren Ableistung im Schuljahr Sie verpflichtet sind, nicht leisten können oder wollen, erheben wir pro nicht geleistete Arbeitsstunde 40 Euro. Für die Klassenkasse, das Materialgeld für Werken und Arbeitshefte werden pro Halbjahr aktuell 85 Euro von Ihrem Konto eingezogen. Schullandheime oder andere Klassenfahrten werden Ihrem Konto gemäß der Buchung nach vorheriger Bekanntmachung abgebucht. Der Mitgliedsbeitrag für den Montessori Landesverband Bayern e.V. beträgt derzeit 72 Euro pro Jahr. Die Mittagsbetreuung ist eine zusätzliche und gesondert zu zahlende Leistung.

Der Masernimpfschutz muss an allen Gemeinschaftseinrichtungen nachgewiesen werden – das gilt auch an Privatschulen, somit auch für uns.

Generell gilt auch für uns der Lehrplan von Grund- und Mittelschule in Bayern, jedoch sind wir nicht zeitlich exakt an die Vorgaben für die einzelnen Schuljahre gebunden. Dadurch können die Kinder und Jugendlichen individuell lernen, also in der Zeit, die sie brauchen, um den Stoff wirklich zu verstehen. In manchen Bereichen sind Montessori-Kinder weiter als es der Lehrplan vorsieht.

Montessori-Pädagogik ist von Grund auf eine Pädagogik, in der sich Leistung immer auf den einzelnen Menschen bezieht. Sie muss stets in Verbindung mit dem jeweiligen Entwicklungsstand und im Zusammenhang mit dem Prozess der konkreten Arbeit gesehen werden. Ohne großen Druck und Wertung von außen, fordern sich die Schülerinnen und Schüler, weil ihnen Freude bereitet, was sie tun, denn sie haben sich oft selbst für diese oder jene Aufgabe entschieden. Manche Kinder und Jugendliche sind schneller als geplant und benötigen dementsprechend mehr „Lernfutter“, andere nehmen sich mehr Zeit und brauchen dadurch länger.

Unsere Kinder und Jugendlichen werden darin begleitet, es selbst gut zu machen und sie erfahren, dass Fehler hilfreich und deshalb erlaubt und sogar willkommen sind. Eine wesentliche Grundlage ist die im Material steckende Fehlerkontrolle. Die Schüler, vor allem die Jugendlichen übernehmen die Verantwortung für das eigene Lernen. Sie bekommen die Ziele erklärt und lernen Schritt für Schritt zu erkennen, was sie noch vertiefen, trainieren, ergänzen oder wiederholen sollen/müssen. Darüber hinaus lernen die Schüler die eigene Lernstrategien zu festigen, die eigenen Fehler zu korrigieren sowie die Lernschritte und Lernerfolge zu dokumentieren.

Die Kinder und Jugendlichen tragen selbst die Verantwortung für ihr Lernen. Dies ermöglicht vor allem die Freiarbeit. Sie stellt hohe Anforderungen an die Selbstständigkeit und Selbstorganisation. Eltern wiederum müssen bereit sein, diesen Lernprozess mitzutragen. Es ist für den sich entwickelnden Geist wichtig, dass Kinder so lange bei der gleichen Aktivität bleiben oder sie wiederholen, bis ihr inneres Bedürfnis befriedigt ist. Die PädagogInnen begleiten den Lernprozess und geben thematische Einführungen oder üben bestimmte Inhalte mit den SchülerInnen ein. Die Kinder wählen aus der vorbereiteten Umgebung und in Absprache mit der Pädagogin bzw. dem Lehrer ihr Arbeitsmaterial und entscheiden sich frei, mit wem und wie lange sie damit arbeiten.

Der Mensch lebt nicht losgelöst von seiner Umgebung, sondern er ist Teil des Kosmos. Die kosmische Erziehung umfasst interdisziplinär die Fachbereiche Geografie, Geologie, Biologie, Physik, Chemie und Astronomie. Aufgabe ist es, den Kindern und Jugendlichen bewusst zu machen, dass nicht isoliertes Einzelwissen genügt, sondern der Blick stets auf das Ganze und die Beziehungen der Dinge untereinander gerichtet werden muss. Bereits vor der Einschulung begegnen uns die Kinder mit ihrem „Wieso?“ und „Warum?“. Schon hier möchten sie Zusammenhänge verstehen und begreifen, weshalb wir auch hier altersgerechte Angebote machen: erste Experimente, Begegnungen in der Natur, Beschäftigung mit anderen Kulturen und Sprachen. Die wichtigsten Ziele der kosmischen Erziehung in allen Altersstufen sind Achtung vor und Verantwortung für die Natur und die vom Menschen geschaffene Kultur.

Unsere Schule endet mit der 10. Klasse. Das bedeutet, dass wir nicht explizit auf Gymnasium oder Realschule vorbereiten. Prinzipiell ist jedoch ein Wechsel auf eine andere weiterführende Schule möglich (nach einem Probeunterricht oder einer Aufnahmeprüfung) und wird immer wieder von Schüler*innen unserer Schule erfolgreich absolviert.

Unsere LehrerInnen haben ein Lehrerexamen für Grundschule, Mittelschule, Realschule oder Gymnasium oder sie sind als Fachlehrer durch die Regierung genehmigt. Unsere Pädagogen sind ausgebildete, staatlich geprüfte ErzieherInnen, die zusätzlich eine Montessori-Ausbildung haben oder absolvieren.

Unsere Schule ist eine private staatlich genehmigte Schule. Eine staatliche Anerkennung als Ersatzschule wäre für uns möglich, jedoch verzichten wir hierauf ganz bewusst (wie die meisten Montessorischulen in Bayern), weil wir sonst

  • die Stundentafel 1:1 umsetzen müssten, was mit der Freiarbeit kaum möglich ist
  • den 45-Minuten-Takt einzuhalten hätten
  • Notenzeugnisse ausgeben müssten
  • den Nachweis des Erreichens der einzelnen Jahrgangsziele erbringen müssten. Dies ist in jahrgangsgemischten Lerngruppen fast gar nicht möglich und auch nicht erwünscht. Wir möchten, dass unsere Kinder und Jugendlichen individuell lernen können.

Unsere Schule wird wesentlich durch das Engagement der Eltern mitgetragen. Außerdem findet wertvolle Arbeit in verschiedenen Gremien und als Elternbeirat statt. Da wir uns als eine Gemeinschaft verstehen und wir Sie mit Ihren vielfältigen Kenntnissen und Fähigkeiten gerne einbinden möchten, gibt es bei uns die sogenannte Elternarbeit. Diese können durch ganz unterschiedliche Tätigkeiten geleistet werden, z. B. als Experten in einer Unterrichtseinheit, als Lesepaten, als Durchführende von einem bestimmten Projekt etc.! Auch Reparatur- und Streicharbeiten, das regelmäßige Putzen, Kopieren und Laminieren gehört dazu. Zu vergebende Elternjobs werden am ersten Elternabend im September bekannt gegeben, durch unseren Elternbeirat vorgestellt und über das restliche Schuljahr über unser wöchentliches Memo veröffentlicht. Derzeit haben unsere Eltern pro Schuljahr maximal 40 Stunden zu leisten. (Alleinerziehende max. 20 Stunden)

In unserer Schule vergeben wir keine Noten und auch keine Notenzeugnisse. Die Kinder und Jugendlichen erhalten individuell von den LehrerInnen Rückmeldungen zu ihren Arbeitsergebnissen. Die Selbsteinschätzung der SchülerInnen, kombiniert mit der Einschätzung der PädagogInnen führt zu den „Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess“ (IzEL). Hierin gibt es keine allgemeine Beurteilung eines Faches, sondern die jeweiligen Lernziele/Lerninhalte der Fächer werden differenziert angeschaut. Dadurch entsteht ein aussagekräftiger Überblick über die Kenntnisse der SchülerInnen.

In der Grundschule werden zum Halbjahr in allen Jahrgangsstufen Lernfeedbacks von den LehrerIinnen an die Kinder geschrieben. Diese enthalten kindgerecht die Mitteilungen über den individuellen Leistungsstand des Kindes. Zum Schuljahresende gibt es die ausgefüllten IzEL.

Jeweils 2 bis 3 Jahrgänge arbeiten in einer Klasse zusammen. (z.B. 1/2, 2-4, 5/6, …) Die Kinder lernen individuell in ihrem Tempo und nach ihrem Können. Jüngere lernen von Älteren und Ältere von Jüngeren.

An unserer Schule ist der Englisch-Unterricht bereits ab der 1. Jahrgangsstufe fester Bestandteil des Stundenplans. Zu Beginn spielerisch, mit zunehmendem Alter mit höherer Anforderung.

Italienisch wird in der Grundschule ab Klasse 2 als freiwilliges und zusätzliches Sprachangebot einmal pro Woche unterrichtet (45 Minuten). In der weiterführenden Schule kann Italienisch als 2. Fremdsprache gewählt und bis zur 10. Klasse auf unterschiedlichen Niveaustufen erlernt werden. Wir sind in der glücklichen Lage, sowohl für Italienisch als auch für Englisch native speaker an unserer Schule zu haben, die Ihre Kinder in ihrer Muttersprache unterrichten.

Die Große Arbeit mit ihrer Abschlusspräsentation ist der Montessori-Abschluss für unsere Jugendlichen. In der achten Klasse beschäftigen sich unsere Schülerinnen und Schüler über das erste Halbjahr hinweg mit einem selbstgewählten Thema. Dazu gehören neben der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen bzw. von Spezialwissen, das Herstellen eines Produktes sowie eine Präsentation vor einem öffentlichen Publikum. Die Themen sind so vielfältig wie unsere Jugendlichen: z. B. Programmierung, Nähen eines Kleides, Zeichnen in einer speziellen Kunsttechnik, Erbauen von Gegenständen. Die umfängliche Beschäftigung mit einem Thema erinnert an das universitäre Arbeiten und zeigt uns, aber v.a. den Jugendlichen, zu was sie bereits fähig sind.

Das Zeugnis über den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule bestätigt in der Regel das Staatliche Schulamt auf unseren Antrag hin. Am Ende des neunten Schuljahrganges können die Jugendlichen an den Abschlussprüfungen zum Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule teilnehmen. Diese Prüfungen finden an der staatlichen Mittelschule Unterschleißheim statt. Die Prüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik werden zentral vom Kultusministerium gestellt. Die Prüfungen in Soziales, Technik, Sport, Musik usw. werden gemeinsam von den Fachlehrern der Mittelschule Unterschleißheim ausgearbeitet und gestellt.

Das Bestehen des Qualis sowie die Teilnahme an der Englischprüfung sind Voraussetzung zur Aufnahme in die 10. Klasse. Die Prüfungen zur Mittleren Reife (Mittlerer Schulabschluss an der Mittelschule, kurz „MSA“) werden von unseren Schülerinnen und Schülern an der staatlichen Mittelschule Unterscheißheim abgelegt. Auch hier werden die Aufgaben in Englisch, Deutsch und Mathematik zentral vom Kultusministerium gestellt. Alle anderen Prüfungsfächer werden von den Fachlehrern der Mittelschule Unterschleißheim ausgearbeitet.

Für alle Eltern, die sich sorgen, ob ihr Kind mit einer montessorischen Schulbildung anschließend Nachteile hat: In der Regel schließen unsere Schüler ihre externen Abschlüsse mit Erfolg ab. Viele unserer Abgänger besuchen im Anschluss die Montessori Oberschule (MOS), eine montessorische FOS, oder sie entscheiden sich für den Besuch einer staatlichen Fachoberschule. An beiden Schulen ist das Ablegen der Fachhochschulreife, der fachgebundenen Hochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife mit der 2. Fremdsprache möglich. (An der Montessori Unterschleißheim beispielsweise mit Italienisch, dem Niveau B1+) Ihr Kind ist also durchaus anschlussfähig nach dem Besuch unserer Montessori-Schule und hat zudem noch eine Vielfalt an zusätzlichen Skills und positiven Erfahrungen mit im Gepäck, um seinen Weg im Erwachsenenleben zu meistern.

Uns ist eine Berufsvorbereitung sehr wichtig. Ab der 5. Jahrgangsstufe beginnen wir deswegen mit intensiven Praktika. Zu Beginn sind das einzelne Tage, mit den höheren Jahrgangsstufen nimmt die Länge der Praktika zu. Im 8. und 9. Schuljahrgang umfasst das Praktikum dann beispielsweise jeweils zweimal zwei Wochen im Schuljahr. Auch arbeiten wir eng mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen.

Das Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Bedingungen, unter welchen ein Kind aufwächst, sind daher entscheidend für seine Entwicklung und seinen Werdegang. Hat es die Möglichkeit zur Eigenaktivität, ist Lernen also ein aktiver Vorgang, kann sich das Gehirn des Lernenden formen.

Wichtig für ein aktives Lernen ist dabei die sogenannte Vorbereitete Umgebung, welche zur Aktivität anregt. Maria Montessori betonte in ihren Ausführungen stets das Vorhandensein von sensiblen Phasen, welche auch von der modernen Gehirnforschung bestätigt werden. Es sollte dementsprechend stets das Passende zur rechten Zeit angeboten werden. Denn außerhalb der sensiblen Phase ist etwas ungleich schwerer zu erlernen. Um die sensible Phase zu erkennen, ist der Pädagoge bzw. Lehrer zum genauen Beobachten aufgefordert.

Kinder saugen vor allem in ihren ersten Lebensjahren alles in sich auf und lernen durch Nachahmung. Auch die Gehirnforschung bestätigt diese Beobachtung. Damit tragen die Erwachsenen eine enorme Verantwortung für die Gestaltung der Umwelt, in welcher die Kinder und Jugendlichen aufwachsen.

Wissen und Können wird durch die Synapsenstärken repräsentiert. Je häufiger eine Synapsenverbindung aktiviert wird, desto stärker wird sie. Dies geschieht durch Üben. Deswegen schreibt bereits Montessori der Wiederholung von Aufgaben eine wichtige Funktion in der Entwicklung des Kindes zu. Dazu hat das Kind bzw. der Jugendliche individuell in der Freiarbeit die Möglichkeit.