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Montessori-Schule Clara Grunwald wächst fleißig

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Die Montessori-Schule Clara Grunwald in Unterschleißheim wächst – und das wird auch von außen sichtbar: In den Ferien wurden auf dem Schulgelände an der Ganghoferstraße  insgesamt sieben Container aufgestellt.

Das Gebäude selbst war einfach zu eng geworden für die mittlerweile 84 Kinder und 15 Pädagogen. Die  Erst- bis Sechstklässler werden in nun fünf jahrgangsgemischten Klassen unterrichtet, und die Klasse von Schulleiterin Tina Kornherr  ist – neben dem Lehrerzimmer – in dem neuen Container-Komplex untergebracht.

Dass der Unterricht nach den Sommerferien reibungslos beginnen konnte, ist nicht zuletzt den Eltern zu verdanken, die selbst in größter Hitze beim Containeraufbau und später beim Um- und Einräumen geholfen haben. Sollten einige Kinder vor dem ersten Schultag noch skeptisch gewesen sein, so hat sich das schnell gelegt. „Wir sagen immer Blechbüchse, weil die Container außen so grau sind“, schmunzelt Marlene: „Aber innen ist es viel schöner als ich erwartet hätte.“ Auch Niklas, Marcus und Nico sind begeistert: „Cool“ und „super“ finden sie ihre neue Bleibe, die so „sehr hell“ und „schön groß“ ist – „fast doppelt so groß wie unser altes Klassenzimmer“, hat Marén festgestellt.

Ob sich allerdings auch die Idee von Marlene umsetzen lässt, wird sich wohl erst noch zeigen müssen: „Das Klassenzimmer ist so groß, dass wir Weihnachten auch einen Tannenbaum reinstellen könnten.“ Ein Baum ist vorerst noch ein Wunschtraum. Aber alles, was wirklich zu einem richtigen Klassenzimmer gehört, ist schon drin – auch ein großer runder Teppich für die Freiarbeit, die ein wichtiger Punkt im Montessori-Unterricht ist.

Die Kinder wählen dabei aus dem Angebot der Arbeitsmaterialein die aufgaben aus, die sie bearbeiten wollen. Dabei können sie selbst bestimmen, was, wo, mit wem und wie lange sie etwas tun wollen. So kann jedes Kind seinem eigenen „inneren Bauplan“ folgen. Daneben gibt es auch gebundene Unterrichtsformen, bei denen die Lehrer ein Thema auswählen und in den Mittelpunkt des Unterrichts stellen. Dabei orientieren sie sich an den Bedürfnissen der Kinder und an den Lehrzielen des offiziellen, vom Bayerischen Kultusministerium vorgegebenen Lehrplans.

Beeindruckt von der Arbeit an der Montessori-Schule Clara Grunwald hatte sich unlängst auch Bürgermeister Rolf Zeitler gezeigt. Er bezeichnete die  Schule als  eine Bereicherung des Angebots in der Stadt und mittlerweile  „festen Bestandteil im Unterschleißheimer Schulleben“. Der Ausbau der Mittelstufe bis zur zehnten Klasse wird sie auch weiter wachsen lassen. Derzeit werden deshalb schon verschiedene Möglichkeiten geprüft – damit auch in Zukunft alle Schüler genug Platz haben.